Donnerstag, 20. September 2018

Enthusiast, ESE, Hugo - Typenbeschreibung nach Weisband

1. Leidenschaftlich. Die Emotionen sind stark, markant, nicht selten herrisch. Kann sich für eine Idee begeistern und dieser sein Leben lang treu bleiben. Schliemann hat sich bereits in seiner Kindheit entschieden, Troja auszugraben, wofür er trotz seiner Armut eine Ausbildung bekommen und später auch noch reich werden musste. Ein Freund der Künste als Quelle bewusster Freude. Schafft sich eine gute Laune selbst und weiß es, sie anderen zu übermitteln. Emotional fein, gutmütig, mitfühlend.
2. Unermüdlich. Ständig aktiv. Stets unter Leuten, stets unterwegs. Schaltet leicht um. Arbeitet sehr eifrig. Greift zu jeder Arbeit und bringt sie beharrlich zum Abschluss. Die Arbeit unterteilt er nicht in Interessante und Uninteressante, - es ist kein Gegenstand von Überlegungen oder Analyse, sie muss gemacht werden und das ist alles. Erscheint für andere selbstsicher bis selbstgefällig, ihm gelingt alles, was er anpackt. Es scheint, als ob er schnell handelt und gute Ergebnisse erzielt. Selbst ist er häufig anderer Meinung und schätzt sehr öffentliches Lob für seine Arbeit.
3. Sehr gastfreundlich. Ein angenehmer Gesprächspartner, äußerst aufmerksamer Zuhörer. Kann zu jedem Kontakt finden. Indem er anderen Freude schenkt, freut er sich selbst. Liebt Feste mit Essen und Trinken, Jubel, Lustigkeit, Freude. Der Gast ist sein Liebling. Weis zu verstehen, sich zu begeistern, zu gutheißen, mitzufühlen. Glaubt Menschen. Ist nicht neidisch, freut sich auf Erfolge anderer. Bemerkt fein Defizite anderer Menschen und amüsiert sich darüber, beleidigt jedoch nicht.
4. Konservativ. Sucht nicht nach neuen Lösungen, zieht alte und erprobte Wege vor. Komplizierte Fragen kann er nur lösen, wenn es sich in die Einsamkeit zurückzieht. Den Menschen schenkt er zu viel Aufmerksamkeit, sie lenken ihn ab. Bei einer Beschäftigung unter Leuten macht es viele hastige und überflüssige Bewegungen, als ob er verbergen möchte, womit er sich tatsächlich beschäftigt. Auf diese Art bezieht er seinen Dual ein, der keinerlei Kommandieren mag. Hat gern, wenn man ihm aufs Wort glaubt, ohne dass er Beweise liefern müsste. Ist nicht aggressiv, verteidigt sich aber sehr aktiv. Lässt sich auch von seinen Vorgesetzten nicht beleidigen.
5. Liebt Ordnung. Zieht sich gerne gut an, pflegt sein Äußeres. Erträgt keine Unordnung und Ungewissheit in allem, beginnend vom äußeren Erscheinungsbild und bis zur hinteren Ecke seines Hauses. An andere Geschmäcke möchte er sich nicht anpassen. Komplimente zu seinem Aussehen sind vergebens, - er glaubt selbst zu wissen, wie er aussieht. Nimmt nicht nur geistige, sondern auch physische Eigenschaften seines Partners wahr.
6. Kontakte zu Anderen. Seine Meinung wird von der Umgebung respektiert, aber man versucht, einem engen Kontakt auszuweichen. Hat wenige enge Freunde. Es ist nicht immer leicht, seinem emotionalen Druck standzuhalten. Erreicht für sich alles durch eigene Anstrengungen, verlässt sich nicht auf Unterstützung anderer. Die Familie ist für ihn das Wichtigste im Leben. Wenn man zwischen Liebe und einer Doktorarbeit wählen müsste, würde er das erste wählen, es ist seine Vorbestimmung. Die Wissenschaft dagegen ist ein nebensächliches Vergnügen.

© Autor: Igor Weisband, 1986
© Übersetzung: Albert Schneider, 2011

Diese Beschreibung ist nicht nach Funktionen gegliedert. Andere Übersetzungesvarianten sind evtl. auf folgenden Seiten verfügbar:
http://www.socioniko.net/de/1.1.types/es.html
http://www.team-space.net/models/socionics/german/types/ESFJ.htm

Analytiker, LII, Robespierre - Typenbeschreibung nach Gulenko

1. Die Strukturlogik als Basisfunktion
Der Analytiker kann seine Gedanken logisch und überzeugend darlegen.  Er baut Schemata und Konzepte, trennt das Wichtige vom Nebensächlichen deutlich ab. Nach der Entwicklung des allgemeinen Systems lässt er es  konkretisieren und mit der Praxis verbinden. Reines Theoretisieren, Philosophieren, lebensferne Überlegungen sind nicht für ihn. Die Richtigkeit eines Systems bewertet er nach seiner inneren logischen Widerspruchslosigkeit.  Er lässt den formalen Rahmen des Systems leicht verändern. Bevorzugt die kompakte und kurz gefasste Information, jedoch kann er sie bis zum notwendigen Umfang entfalten. Sieht gut die Möglichkeiten der Systeme, der formalen Modelle und der Konzepte. Er weiß ihr Potential objektiv und  unparteiisch einzuschätzen. Dabei versteht er, wie eine Einzelheit  mit dem Ganzen zu koordinieren ist.

2. Die Möglichkeitsintuition als Kreativitätsfunktion

Der Analytiker strebt danach, jede Theorie bzw. Entwicklungsarbeit zu verbessern oder zu ergänzen. Die alternativen Ideen entgehen ihm nicht. Ergänzt beharrlich die fehlenden Bestandteile eines für ihn interessanten Systems. Verfügt über die Fähigkeit zur Ideenfindung und zum Brainstorming. Denkt sehr unabhängig. Nachdem er sich mit dem Problem zurechtgefunden hat, schlägt er grundsätzlich neue Lösungen vor. Die Ideen kommen ihm intuitiv — nach der Vermutung. Die Logik benutzt er, um intuitiv eingegangene Information zu gestalten. Er kann sich mit einem verwirrten, unklaren Problem zurechtfinden, indem die verborgenen Wechselbeziehungen von ihm intuitiv gefunden werden. Die fehlenden Fakten lässt er mit seiner Einbildungskraft ersetzen. Dringt ins Objekt der Untersuchung immer tiefer ein.

3. Die Beziehungsethik als Rollenfunktion

Der Analytiker ist ein ungeselliger Mensch. Ihm fällt es sehr schwer, die Beziehungen mit den Menschen einzurichten. Er gibt sich große Mühe, um sich freundlich zu benehmen und engen Kontakt zu seinen Mitmenschen aufzunehmen. Verbirgt sein Privatleben von den Unbefugten. Er mag ungeladene Gäste nicht, kann sie nicht unterhalten. Im Umgang mit den Menschen wirkt er sehr vorsichtig. Beteiligt sich nur dann am Gespräch, wenn es die für ihn bedeutsamen Themen betrifft. Schätzt die bereits gebildeten Beziehungen. Bewahrt hartnäckig  jenes Beziehungssystem auf, an das er sich gewöhnt hat. Er bricht die geordneten Beziehungen nicht ab, aber klammert sich nicht an diejenigen Beziehungen, die sich erschöpft haben. Die Kritik seitens der anderen ist ihm gleichgültig. Er hat keine Angst vor dem negativen Verhältnis ihm gegenüber. Mit unbekannten bzw. für ihn unverständlichen Menschen ist er innerlich gehemmt, denn er spürt nicht, wie er sich mit ihnen benehmen soll.

4. Die Willensensorik als Verletzbarkeitsfunktion

Der Analytiker bewertet die Beziehungen zwischen den Menschen nach dem Grad ihrer Leichtigkeit und Ungezwungenheit. Strebt nach den einfachen, demokratischen Beziehungen. Die schweren, gespannten Verhältnisse entkräften ihn und machen ihn passiv. Im Grunde genommen ist er ein weicher und sanftmütiger Mensch, es fehlt ihm an Durchsetzungskraft. Er hat ein starkes Bedürfnis nach der Unabhängigkeit bzw. territorialer Selbstständigkeit. Er kann nicht sich die Menschen unterordnen, und es fällt ihm schwer, seine alltäglichen Interessen zu behaupten. In den kritischen Situationen wirkt er unentschlossen bzw. unflexibel. Selbst wenn er gelassen bleibt, braucht er Vorschläge, was und wie zu tun ist. Ignoriert Gewalt und Druck. Er ist ziemlich ausgeglichen und selbstbeherrscht. Es ist unmöglich, etwas bei ihm mit Zwang zu erreichen.

5. Die Emotionsethik als Suggestiv-Funktion

Die Freundlichkeit und positive Emotionen beruhigen ihn und lassen ihn  entspannen. Er reagiert gerne darauf und wird gesellig und scharfsinnig. Strebt danach, seinen Freunden und Verwandten Freude zu bringen. Aus der Nähe wirkt er eben lustig und freundlich. Er gibt seine optimistische Einstellung dem Partner weiter. Wenn die Emotionen des Partners negativ sind, nimmt er Stellung dazu nur in dem Fall, wenn er sie für berechtigt hält. Ansonsten hält sich zurück oder versucht, sie mit der logischen Analyse auszugleichen. Seine eigenen Emotionen schaltet er nur dann ein, wenn er sich einem Menschen nähert oder sich in einer gewohnten, vertrauten Umgebung weiß. Sonst benimmt sich kalt und distanziert.

6. Die Empfindungssensorik als Aktivierungsfunktion

Im Alltagsleben ist der Analytiker bescheiden, er gibt sich mit einem Minimum von Bequemlichkeiten zufrieden. Doch die wirksame Sorge um seine Gesundheit und  Komfort hellt seine Laune auf und stimmt ihn auf optimistische Weise. Wenn seine Haushalts- und materiellen Probleme gelöst sind, erwächst seine Energie, und  er macht sich an die Lösung jener Aufgaben, die bis zu den besten Zeiten verschoben waren. Strebt danach, sich harmonisch, ohne Geziertheit und  künstlichen Schmuck anzuziehen. Jedoch findet er seinen Stil nicht sofort.  Er fühlt sich unbehaglich, wenn er nicht funktionell, für die Situation unpassend, bekleidet ist. Wenn das Unbehagen ihn lange Zeit umgibt, führt es zur Anhäufung von negativen Emotionen. Mit der Zeit kann ihm die Geduld reißen, und das Angehäufte wird nach außen geschüttet.

7. Die Handlungslogik als Kontrollfunktion

Der Analytiker kann die Perspektiven der neuen Vorhaben und Unternehmungen gut einschätzen. Er berät, wie ein ungewöhnliches kühnes Geschäft einzurichten ist, was man für seinen Erfolg unternehmen muss. Jedoch weist er selber kaum besondere Sachlichkeit und Unternehmungsgeist auf. Schwankt bei der geschäftlichen Aktivität, denkt lange, bevor  er sich für etwas entscheidet. Deshalb ist er mal zu vorsichtig und untätig,  und mal lässt er sich im Gegenteil plötzlich auf ein Wagnis ein, auf das Glück hoffend. Bei einem konkreten Werk wirkt er mal sorgfältig und will alles präzisieren, und mal will er es schnell beenden und sich an die nächste Arbeit machen. Ein unvollkommenes Ergebnis kann ihn nicht verwirren: wenn es notwendig ist, kommt er später  wieder und arbeitet das Ganze um.  Interessiert sich dafür, wie die Menschen in seiner Sphäre handeln, mit welchen Technologien sie arbeiten. Aufgrund dieser Information entscheidet er, wie er selber handeln soll. Aber die erworbenen Arbeitsfertigkeiten verliert der Analytiker schnell.

8. Die Zeitintuition als Standardfunktion

Der Analytiker spürt seine Abhängigkeit vom Lauf der Zeit.  Kommt rechtzeitig zu Treffen und Veranstaltungen. Er ist auf seine Pünktlichkeit und  Organisiertheit stolz. Er kann seine Kräfte so berechnen, dass die geplante Arbeit genau zur vereinbarten Frist beendet wird.  Beginnt jedoch die Arbeit gewöhnlich mit einer Verspätung, deshalb beschleunigt er am Ende das Tempo, woran der Umfang oder die Qualität der Arbeit leidet. Sucht  nach solchen Arbeitsmethoden, mit denen er Zeit sparen kann. Der Analytiker mag es gar nicht, wenn die Zeit vergeudet wird.  Berichtet vorher über seine Beschäftigung, über das Vorhandensein mancher Angelegenheiten, die man nicht verschieben darf. Über ihn herrscht das Schicksal, das er nicht zu überwinden vermag. Nur jene Werke gelingen ihm gut, die er rechtzeitig beginnt. Er vergisst schnell die bisherigen Misserfolge, erwartet aber auch von der Zukunft nichts Gutes.

© Autor: Viktor Gulenko
© Übersetzung: Nadiya Medvedovska

Analytiker, LII, Robespierre - Typenbeschreibung nach Weisband

1. Ich denke, - also ich existiere. Ein Mensch mit einer gut entwickelten Logik, starken analytischen Fähigkeiten. Kann den Sachen logisch auf den Grund gehen, ihre innere Struktur aufdecken. Karl Gustav Jung, ein Vertreter dieses Typs, entwickelte die Grundlagen der in der Sozionik benutzen Typologie. „Die Vorsehung hat mit für eine ruhige Büroarbeit geschaffen, ihr gehört die gesamte Extase meiner Seele“, sagte Tomas Jefferson, in dessen Präsidentschaftszeit die Fläche der USA sich beinahe verdoppelt hat. Betrachtet alle Lebenssituationen von einem logischen Standpunkt aus.
2. „Gerechtigkeit ist mein Werk“. Typ eines Revolutionärs oder Verschwörers. In einer Konfliktsituation organisiert ein Komitee für den Kampf gegen den Beleidiger. Glaubt, dass alles in der Welt logisch und folglich gerecht sein muss. Fähig, bei einer Beschützung eines Beleidigten auf den eigenen Gewinn und die eigene Sicherheit zu verzichten. Stellt an sich erhöhte Anforderungen. Es ist unmöglich, für ihn nicht zu sorgen, er wird sich einfach an den Rand der völligen Erschöpfung bringen: Garibaldi, Robespierre, Dserschinski, Jefferson – Revolutionäre, die sich einer Idee gewidmet haben.
3. Ein Asket. Sieht äußerst unnachgiebig aus. Hat nicht selten einen Blick, der unter seiner Stirn hervorsticht. Härtet sich ab, gewöhnt sich an Kälte, Hunger, Entbehrungen und missbilligende Haltung der Umgebung. Einzig in Fragen der Kleidung, des Geschmacks, des Haushalts folgt er gerne dem Partner. Die Notwendigkeit, sich damit zu beschäftigen, führt zu Verdruss. Merkt meistens nicht, was er an hat. Toleriert kein Rumkommandieren. Man kann ihn in zur Arbeit nicht durch direkte Anweisungen heranziehen, sondern durch hasten und viele unnötige Bewegungen. Dann schließt er sich an und die Arbeit kommt gut, schnell und logisch voran. Allein entfaltet er nicht viele Initiativen, ist eher zurückgezogen und schweigsam.
4. Ein verwöhnter Mensch. Seine Selbstlosigkeit bei Verteidigung der Gerechtigkeit ist besonders bewundernswert, wenn man bedenkt, dass er eine Abneigung gegenüber allem pflegt, was die Stille und den ruhigen Lauf seines Lebens stört. Geht sehr pfleglich mit seiner Gesundheit um. So betrachtete Rene Descartes „die Gesundheit des Körpers als das höchste Gut des Lebens nach der Wahrheit“. In seiner Jugend neigt er zu einer fröhlichen Lebensweise mit Freunden, Kartenspielen, Saufpartys. Dann gelangt er zur Erkenntnis, was er braucht. Ist nicht besonders ehrgeizig, aber auch nicht duldsam, wenn man ihn bei Karrierefragen übergeht, - aus dem gleichen Gerechtigkeitsgefühl. Gerät in einer besonders schwierige Situation, wenn er einem Vorgesetzten unterstellt wird, den er nicht respektiert.
5. „Es lebte glücklich, wer gut verborgen blieb.“ Ist ziemlich verschlossen, mag keine unangekündigten Besucher. Auf kritische Bemerkungen reagiert heftig, verbirgt aber manchmal seine Gereiztheit hinter einem etwas künstlich wirkenden Lächeln.
© Autor: Igor Weisband, 1986
© Übersetzung: Albert Schneider, 2011

Diese Beschreibung ist nicht nach Funktionen gegliedert. Andere Übersetzungesvarianten sind evtl. auf folgenden Seiten verfügbar:
http://www.socioniko.net/de/1.1.types/li.html
http://www.team-space.net/models/socionics/german/types/INTJ.htm

Vermittler, SEI, Dumas - Typenbeschreibung nach Gulenko


1. Die Empfindungssensorik als Basisfunktion

Der Vermittler ist ein Mensch von gewöhnlichen Vergnügen und einfachen Lebensfreuden. Er berücksichtigt sehr Gewohnheiten und Bequemlichkeiten der Umgebung. Stört die fremde Ruhe nicht. Kümmert sich immer um seine Gesundheit und gutes Befinden seiner Angehörigen. Umgibt sich mit angenehmen Kleinigkeiten. Bekleidet sich einfach und geschmackvoll. Die Extreme im Aussehen lehnt er ab. Strebt danach, sich im Hintergrund zu halten, hebt sich von den Anderen weder vorteilhaft, noch ungünstig ab. Verträgt sich mit allen, da er eine Stellung der goldenen Mitte zu beziehen weiß. Erforscht die Welt der Sachen. Mag einen Gegenstand in die Hand nehmen, ihn anfassen, seine physischen Qualitäten empfinden. Behält die Empfindungen lange im Gedächtnis. Manipuliert leicht die Gegenstände, indem er das aussucht, was für ihn gewohnt ist.

2. Die Emotionsethik als Kreativitätsfunktion

Der Vermittler versteht die Ursachen der menschlichen Emotionen. Weiß, wie dieser oder jener Mensch aufzuheitern oder zu ärgern ist. Bei der informellen Kommunikation wirkt er immer freundlich, demonstriert Optimismus. Mag sich gerne im engen Freundeskreis amüsieren. Strebt danach, seine Umgebung mit Scherzen, Andeutungen, Streichen zu belustigen. Seine Gedanken richten sich darauf, wie positive Emotionen zu erreichen sind. Mischt sich in Streite, Differenzen, Auseinandersetzungen nicht ein, da er mit allen in Frieden leben will. Hält sich auf einer sicheren Distanz vom Konfliktherd. Sammelt und teilt seinen Bekannten verschiedene Gerüchte, Klatsche, sensationelle und einfach interessante Nachrichten mit. Er ist immer im Bilde über die weltliche Chronik seines Umkreises.

3. Die Zeitintuition als Rollenfunktion

Zwingt sich, nicht eilig, gemessen und ruhig zu sein. Im Verkehr mit Menschen geizt nicht mit der Zeit, weiß die Vergnügungen auszudehnen. Mag hastige, sich immer beeilende Menschen nicht. Gedenkt gut der Jahrestage seiner Verwandten und Bekannten. Vergisst nicht, sie rechtzeitig zu beglückwünschen. Die Zeit arbeitet gewöhnlich für ihn: was ihm gerade misslingt, wird er in der Zukunft einholen. Mag sich nicht mit den Fristen verbinden, zeichnet sich durch Pünktlichkeit nicht aus. Macht alles in einem für ihn bequemen Tempo. Findet immer Gründe für seine Verspätungen. Die endgültige Lösung verschiebt er bis zur letzten Minute. Innerlich ein ziemlich wetterwendischer und schwankender Mensch. Man muss ihn anstoßen, damit er die Arbeit rechtzeitig beginnt und mit ihr zurechtkommt.

4. Die Handlungslogik als Verletzbarkeitsfunktion

Der Vermittler arbeitet produktiv, wenn die Menschen Hilfe von ihm erwarten. Für ihn ist es notwendig, dass seine Bemühungen bemerkt und geschätzt werden. Wenn man ihn nicht lobt bzw. seine Arbeitsergebnisse nicht positiv bewertet, fühlt er sich innerlich sehr beleidigt, obwohl er das nicht zeigt. Ein wirtschaftlicher Mensch. Beschäftigt sich gerne mit der Versorgung, Ausstattung der Räume. Besonders bemüht er sich vor der Inspektion oder Ankunft der Gäste. Lässt geschäftliche Fragen durch seine Freunde und Bekannten entscheiden. Je unternehmungslustiger er ist, desto mehr Beziehungen knüpft er. Jedoch beschränkt die natürliche Faulheit das Wachstum seiner Kontakte. Er unterstützt hauptsächlich jene von ihnen, die ihm Nutzen bringen. Der Vermittler hängt sehr an seiner Arbeit bzw. Beschäftigungsart. Ihm fällt es schwer, Berufe zu wechseln, den gewohnten, eingerichteten Rhythmus der Arbeit zu stören.

5. Die Möglichkeitsintuition als Suggestiv-Funktion

Der Vermittler erträgt schwer Einförmigkeit und Monotonie. Er braucht Alternativen der langweiligen Alltäglichkeit, Möglichkeiten zur Auswahl. Es macht ihm Vergnügen, wenn er einen Ausweg aus der schwierigen, scheinbar hoffnungslosen Situation findet. Für ihn ist der Verkehr mit den ungewöhnlichen Menschen anziehend, die viele Ideen und kühne Vorschläge haben. Die langweiligen, faden Menschen strengen ihn an. Er bemüht sich darum, deren Gesellschaft zu vermeiden. Findig und geschickt in der Zubereitung des Essens oder Gestaltung der Behausung. Auf diesem Bereich experimentiert er gerne, erfindet etwas Neues. Verhält sich tolerant zu Sonderlingen, Erfindern, überhaupt "weltfremden" Menschen. Er behandelt sie wie die Kinder, indem er für sie sorgt und ihre Streiche nachsichtig verzeiht.

6. Die Strukturlogik als Aktivierungsfunktion

Der Vermittler nimmt ungeordnete Information schlecht wahr. Sie verwirrt ihn, verdirbt seine Stimmung. Es gefällt ihm, wenn die konkreten Erscheinungen mit allgemeinen Gesetzmäßigkeiten abgestimmt werden. Seine Laune steigt durch das Bewusstsein seiner Nützlichkeit, dass man ohne ihn nicht auskommen kann. Er mag, der ihm zugewiesenen Stellung zu entsprechen. Aktiviert sich, wenn man vor ihn ein deutliches Ziel stellt, eine Richtung der Bewegung erklärt. Die Wege für die Erreichung des Ziels findet er selbst. Er braucht keine „nackten Tatsachen“, keine Instruktionen oder Erklärungen. Die Hauptsache ist, dass ein System ihm gefällt, seine Emotionen hervorruft. Dann wird er gefasst und organisiert.

7. Die Willensensorik als Kontrollfunktion

Der Vermittler hängt von dem Machtverhältnis in der konkreten Situation ab. Er sieht mögliche Aggression, Gleichgewichtsstörung, Stabilitätsverlust nicht schlecht voraus. Verhält sich kritisch zu trägen, passiven, apathischen Menschen. Versteht es, sie zu bewegen, aktivieren, indem er sie zu entschlossenen und schnellen Handlungen auffordert. Reagiert feinfühlig auf den Willensdruck. In der groben Kampfsituation benimmt er sich mit dem gleichartigen Grad der Aggressivität. Lässt es nicht zu, dass man ihn ausbeutet, seinen verträglichen Charakter missbraucht. Weiß, wann man drücken oder lockern soll. Jedoch strebt er nicht an, Menschen zu leiten. Die Machtverantwortung ist für ihn eine zu schwere Bürde. Es genügt ihm, seine eigenen Interessen verteidigen zu können.

8. Die Beziehungsethik als Standardfunktion

In den Beziehungen zu den Menschen, die ihm gefallen und seine Neigung erwidern, ist er sehr aufmerksam und hilfsbereit. Demonstriert seine Sympathie nicht im Wort, sondern in der Tat. Ihm ist es unangenehm, etwas für sich selber zu erbitten oder anzustreben. Auf Bitte anderer Menschen kann er viel mehr machen. Dabei vergisst er sich auch nicht. Damit die Sache klappt, muss er erfassen, wer sich gut zu ihm verhält. Das Übrige ist eine Angelegenheit der Technik. Gespanntheit, schlechtes Verhältnis entziehen ihm seine Arbeitsfähigkeit. Ein guter Vermittler in den Verträgen, Geschäftsoperationen. Versteht es, die Ware mithilfe von informellen Beziehungen zu verbreiten. Die Beziehungen sind bei ihm mit den geschäftlichen Fragen eng verflochten.


© Autor: Viktor Gulenko
© Übersetzung: Nadiya Medvedovska

Entdecker, ILE, Don Quijote - Typenbeschreibung nach Weisband

1. Taube auf dem Dach. Erkennt hervorragend Möglichkeiten und Aussichten. Das Geschaffene kommt ihm geringfügig vor im Vergleich zu den sich öffnenden Aussichten, die man unmöglich ausschlagen aber auch nicht ausschöpfen kann. Neigt dazu, eine wissenschaftliche Arbeit ewig lange nicht zu veröffentlichen in der Meinung, dass die Hauptergebnisse noch bevorstehen. Lebt für die Zukunft, eine fehlende Anerkennung in der Gegenwart macht ihn nicht verlegen. Macht das, was interessant ist, statt das, was sich lohnt.

2. Energiebedarf. Muss ständig emotional auf Fahrt zu sein, braucht den Kick. Braucht dafür ein ununterbrochenes sensorisch-emotionales Aufladen. Selbst kann er sie nicht sichern, hängt stark von seiner Umgebung ab. Wenn es neben ihm keinen Dual gibt, der ihn mit Eindrücken und positiven Emotionen versorgt, verliert er seine Leistungsfähigkeit und Vitalität. Als Ersatz für einen Dual steht er manchmal im Kontakt mit einem größeren Freundeskreis, ist gesellschaftlich aktiv, gründet Vereine und organisiert wissenschaftliche Veranstaltungen.

3. Eine Führungskraft. Ein guter Organisator, weil er potenzielle Fähigkeiten der Menschen und Situationen sieht. Braucht eine Rechtfertigung, warum ausgerechnet er an der Macht ist: eine kritische Situation, mit der niemand sonst fertig geworden wäre (Winston Churchill wurde Premierminister im schwierigsten Moment des Krieges für England und wurde nach seinem Ende umgehend abgewählt), die Wahl der am meisten steuerbaren Menschen, eine Bestimmung von oben. Beginnt mit der Untersuchung der Interessen von Untergeordneten. Versucht, zuerst alles für sie zu tun und erst dann fordert (Alexander Suworow).

4. Diener. Die Abhängigkeit vom Emotionalen Feld der Anderer zeigt sich in einer äußeren Nachgiebigkeit, wenn es um Kleinigkeit und Haushalt geht. Besonders weil man dabei die dabei freigewordene Aufmerksamkeit auf seine Lieblingsbeschäftigung umlenken kann, - den Sachen und Ereignissen auf den Grund zu gehen. Teilt Menschen nicht in Eigene und Fremde. Versucht, für alle gleich nützlich zu sein.

5. Undifferenzierte Gefühle. Glaubt, dass alle Menschen gut und gutmütig sind, dass alle einander lieben. Ist ziemlich lächerlich, wenn die Situation eine Initiative im Zeigen der Gefühle erfordert, - damit kenn er sich überhaupt nicht aus.

6. Gefahren. Hohes Adrenalin wirkt auf ihn genauso aufmunternd wie positive Emotionen der Umgebung. Je mehr Emotionen und Panik rundherum herrschen, desto aktiver und sicherer ist er. Einschüchtern kann man einen Don Quijote nicht, - es führt zum gegenteiligen Effekt. Mit Bereitwilligkeit nimmt es auf sich Verantwortung in kritischen Situationen. Dafür verliert er unter friedlichen, ruhigen Bedingungen die Zuversicht, das Recht auf einen verantwortungsvollen Posten zu haben.

7. Liebt Vertraulichkeit, zeigt aber darin keine Initiative, erwartet sie von anderen.

© Autor: Igor Weisband, 1986
© Übersetzung: Albert Schneider, 2011

Diese Beschreibung ist nicht nach Funktionen gegliedert. Andere Übersetzungesvarianten sind evtl. auf folgenden Seiten verfügbar:
http://www.socioniko.net/de/1.1.types/il.html
http://www.team-space.net/models/socionics/german/types/ENTP.htm

Vermittler, SEI, Dumas - Typenbeschreibung nach Weisband

1. Freundlicher, stets gut und optimistisch gestimmter Mensch. Zwingt seinen Willen den Anderen nicht auf. Verbirgt seine echten Gefühle. Stets gleich warm, fürsorglich, lächelnd. Kann weder bitten noch Gefälligkeiten verlangen, versucht all seine Bedürfnisse aus eigenen Kräften zu befriedigen.

2. Feines Gefühl der Natur und Kunst. Kann sich einmal erlebte Emotionen merken und wiedergeben. So hat Aiwasowski seine Marinemalerei-Bilder in einem Zimmer ohne Meeresblick und mit dunkelroten Wänden gezeichnet. Schätzt das Leben mit all seinen Facetten. Liebt das Vergnügen und weiß es zu schenken. Ein Künstler in der Liebe.

3. Respektiert sehr den Komfort anderer Menschen, ist aufmerksam und fürsorglich. Sehr schnelle, bewusste emotionale Reaktionen zielen darauf, die Emotionen der Umgebung zu erforschen und zu ändern. Das ist ein Grund für viele kleine Scherze, von denen er sich schnell wieder distanziert, falls sie nicht passen. Es finden eine ständige emotionale Kreativität statt, eine Suche nach den wirksamsten Varianten, den Partner zu aktivieren. Mit besonderem Eifer überwacht die Laune seiner Nächsten.

4. Kann nicht streiten, „nein“ sagen, einen unerwünschten Kontakt abbrechen. Hat deswegen Angst vor denjenigen, die „festkleben“ können. Braucht einen Partner, der unter allen Umständen auch nicht zum Streiten neigt, sondern geht und knallt die Tür zu. Genauso benimmt sich sein Dual. Z.B. Dumas der Ältere suchte sich aus der Mehrzahl seiner Geliebten Ida Ferrier dafür aus, dass sie ihn an einer längeren Leine gehalten hat, als die anderen.

5. Sieht Bedürfnisse der Menschen, das System ihrer Motivationen, überzeugt und überredet alle gerne. Braucht aber einen Dual als Freund, um zu wissen, wenn es sich lohnt zu überreden und wozu, denn so ein Freund kennt die potenzielle Möglichkeiten der Menschen, der Ideen, der Vorhaben.

6. Setzt sich nicht gerne ins Bild, solange man ihn nicht braucht. Versucht, nicht aufzufallen, weder negativ noch positiv. Mag keine Konkurrenz. Zeigt Initiative nur im eigenen Bereich. Interessant, dass der große Dumas einen heimlichen Co-Autor brauchte, einen LSI, der die Entwürfe für „Die drei Musketiere“, „Der Graf von Monte Christo“ und die Mehrzahl anderer Romane schrieb, bevor der Schriftsteller sich dieser selbst vorgenommen hat.

7. Schlechte körperliche Verfassung zwingt ihn zu untertauchen und auszukurieren. Wenn sich die Laune verschlechtert, dann kann er andere Menschen nicht manipulieren. Wozu sich dann unterhalten?

© Autor: Igor Weisband, 1986
© Übersetzung: Albert Schneider, 2011

Diese Beschreibung ist nicht nach Funktionen gegliedert. Andere Übersetzungesvarianten sind evtl. auf folgenden Seiten verfügbar:
http://www.socioniko.net/de/1.1.types/se.html
http://www.team-space.net/models/socionics/german/types/ISFP.htm

Entdecker, ILE, Don Quijote - Typenbeschreibung nach Gulenko

1. Die Möglichkeitsintuition als Basisfunktion

Der Entdecker sieht gut die Aussichten für neue Ideen und Projekte. Er interessiert sich für alles reihum in der Hoffnung, etwas Einzigartiges zu finden. Gibt schnell jene Ideen auf, die sich als aussichtslos erwiesen haben, und stellt sich auf etwas Neues ein. Hat vielfältige Interessen. Nicht selten sind seine Hobbys mit der Hauptarbeit auf keinerlei Weise verbunden. Strebt danach, alle Entdeckungen und Neuerungen zu sammeln, die das für ihn interessantes Problem betreffen. Findet kühne, alternative Ideen zu jeder Frage, mit der er zu tun hat. Erträgt keine Routine und Fesseln der Traditionen. Wenn die Sache, womit er sich zu beschäftigen hat, ihn nicht hinreißt, verleiht er ihr eine ganz neue Wendung. Er kann mehrere Anwendungsbereiche für eine Erfindung oder Entdeckung vorschlagen. Beharrlich und expansiv in der Verbreitung seiner eigenen Entwicklungsarbeiten. Um sich für eine Idee zu entflammen, muss er sie zum „seinen Eigen“ machen.

2. Die Strukturlogik als Kreativitätsfunktion

Der Entdecker strebt danach, die komplizierten Objekte oder Erscheinungen zu erforschen und zu erklären, zu denen es keine eindeutigen Konzepte oder logischen Theorien gibt. Stellt die Wechselbeziehung verschiedener Schemata oder Strukturen klar. Vergleicht unterschiedliche Systeme miteinander. Wenn sich eine Idee in das von ihm zusammengestellte Gesamtschema nicht einfügt, kann er sie ändern und auf solche Weise darstellen, dass sie in den nötigen Rahmen doch passt. Jedes Problem analysiert er komplex und vielseitig. Erklärt, in welchen Fällen dieser oder jener Aspekt wirkt. Stellt seine Struktur wie im Baukasten, aus fertigen Bestandteilen zusammen. Stimmt interessante Beobachtungen oder Überlegungen mit seiner eigenen Theorie ab. Strebt danach, eine einheitliche Erklärung für heterogene Erscheinungen zu finden. Ihm ist es wichtig, die Kausalketten zwischen dem Einzelnen und Allgemeinen festzustellen.

3. Die Willensensorik als Rollenfunktion

Der Entdecker ist charakterlich nicht aggressiv, aber er kann seine Lebensweise und seine Theorien sehr aktiv behaupten. Reagiert sehr stürmisch auf den Versuch, ihn aus seiner Sicht unbegründeten Beschränkungen unterzuordnen. Wenn man auf ihn Druck ausübt, geht er gleich zum kurzen, aber starken Gegenangriff über. Dabei wird er so erregt, dass er Kontrolle über seine Taten zeitweilig verliert. Während der Unterhaltung versucht er, die ganze Aufmerksamkeit des Gesprächspartners zu fesseln. Dabei gestikuliert er stark, spricht mit lauter Stimme, dreht irgendwelchen Gegenstand in den Händen oder streift den Gesprächspartner. Zwar kann er auf eine Herausforderung antworten, erträgt aber die dauernde Konkurrenz nicht, da es ihm an Kräften fehlt, sich im mobilisierten Zustand zu halten. Deshalb vermeidet er gerade Rivalität.

4. Die Beziehungsethik als Verletzbarkeitsfunktion

Der Entdecker geht mit den Menschen auf einer kurzen psychologischen Distanz um. Bewertet die Beziehungen nach dem Grad ihres Demokratismus. Je weniger Formalismus und Zeremonien, desto besser ist es für ihn. Sein Verhältnis zu Verwandten oder Freunden kann ziemlich inkonsequent sein. Mal ist er demokratisch bis zur Familiarität, mal plötzlich streng und unzugänglich, wie mit den Fremden. Den Menschen, die ihn um Hilfe bitten, kann er diese Hilfe uneigennützig leisten. Ihm fällt es sehr schwer, die Beziehungen zu verderben, dem Menschen seine Gesellschaft absagend. Spürt seine Gebundenheit mit den Beziehungen. Ohne sich zu genieren, teilt er seine persönlichen Probleme der Umgebung mit. Neigt dazu, Besonderheiten des Verhaltens der Menschen oder ihre Lebensweise zu besprechen.

5. Die Empfindungssensorik als Suggestiv-Funktion

Häufig ist er bei der Einschätzung der physischen Eigenschaften der Gegenstände unsicher. Betrachtet, beriecht und betastet alles. Um den Geschmack der Speisen oder Getränke zu spüren, bedarf er ihrer beträchtlichen Dosis. Unterstützt seinen Tonus mit äußerlichen Stimulatoren. Stellt seine eigenen Bequemlichkeiten auf den ersten Platz. Er gibt Geld leicht aus, ohne sich Gedanken an den Bestand zu machen. Achtet auf die Ordnung um sich nicht. Lässt die Gegenstände dort liegen, wo sie benutzt wurden, und sucht später lange nach ihnen. Interessiert sich für die Fragen der Krankheiten und Gesundheit. Wenn er krank ist, nimmt er intensive Dosen der Medizin ein, sucht radikale Methoden. Jedoch beschäftigt er sich mit der alltäglichen Vorbeugung nicht. Sein Aussehen ist häufig unordentlich. Trägt schlecht die Kleidung, sie wird bei ihm schnell abgenutzt. Mag keine Veränderungen der für ihn gewohnten Ausstattung in der Wohnung. Er ist in den Geschmäcken und Alltagsgewohnheiten konservativ.

6. Die Emotionsethik als Aktivierungsfunktion

Der Entdecker mag Gesellschaften, Partys, emotionale Kommunikation. Ohne Einspeisung mit positiven Emotionen bleibt er lange im faulen apathischen Zustand. Immer bereit zum heftigen Meinungsaustausch, interessanten Streit. Auf die Emotion antwortet er mit einer Emotion, deshalb ist es wichtig, den Grad der Einbeziehung nicht zu überdosieren, sonst vergisst er in Elan den Ausgangspunkt der Differenzen. Im emotional angeregten Zustand spricht er schnell und verworren. Die Gedanken beginnen, ihren Ausdruck in Worten zu überholen. Deshalb wird die Rede undeutlich. Bei ihm kommen sehr heftige Stimmungsumschwünge vor. Lärm, Humor, Lebensfreude wechseln mit Depression und Ungeselligkeit.

7. Die Zeitintuition als Kontrollfunktion

Der Entdecker verfolgt ständig die vorhandene Zeitreserve. Er treibt die Anderen an, aber verfügt selber über seine und fremde Zeit so, wie er es für nötig hält. Nicht selten kommt er zu spät oder vergisst seine Versprechen, etwas zur vereinbarten Frist zu machen. Mal wirkt er allzu hastig, mal betont langsam. Er kann das mittlere Tempo der Lebenstätigkeit nicht einstellen. Lebt mit seinem eigenen Verständnis der Zeit. Neigt dazu, die ihn interessierenden Fragen in einer für Andere unpassenden Zeit zu besprechen. Er selber will aber das, was ihm nicht zeitgemäß scheint, nicht anhören. Sagt die Haupttendenzen der Ereignisse nicht schlecht voraus, da er sich auf deren vorigen Hergang stützt. Interessiert sich für Unfälle, Naturkatastrophen, Massentod der Menschen und andere schicksalsvolle Ereignisse.

8. Die Handlungslogik als Standardfunktion

Der Entdecker beherrscht gut die Technologie der parallelen Handlungen. Versteht, mehrere verschiedenartige Prozesse gleichzeitig durchzuführen. Strebt danach, ein Maximum der Funktionen zu vereinbaren. In der finanziell-unternehmerischen Sphäre bekundet er zwar Findigkeit und Scharfsinn, unternimmt aber zu viele Geschäfte auf einmal, als dass er auf sie aufpassen könnte. Deshalb leidet er wegen der Unvollendetheit, Unwirksamkeit. Mag gerne befehligen, Aufträge verteilen. Er braucht einige Objekte des Einflusses, die er nach seinem Gutdünken schalten und walten könnte. Aus dem kleinen Geschäft folgt bei ihm ein großes, das für seine Verwirklichung beträchtlichen Energieaufwand fordert. Die gefundenen Ideen erprobt er sofort in der Praxis. Ein schöner Experimentator und Einrichter der einzigartigen Ausrüstung, leistungsfähig auf dem Gebiet der neuen Technologien.


© Autor: Viktor Gulenko
© Übersetzung: Nadiya Medvedovska